Das Becker-Netzwerk
Juli 2025
Manchmal beginnt Zukunft mit einem Klingeln an der Tür – oder, wie in Trier, mit dem Quietschen einer alten Ateliertür der Kunstflotte. Am 5. Juli 2025 war es soweit: Das erste Treffen des Becker Netzwerks stand an. Ein bisschen fühlte es sich an wie der erste Schultag – nur dass die Pausenbrote durch kreative Impulse ersetzt wurden.
Die Rolf und Hella Becker Stiftung: Mehr als ein Name auf Messingschild
Hinter dem Netzwerk steht die Rolf und Hella Becker Stiftung. Wer jetzt an steife Empfänge und fade Schnittchen denkt, liegt daneben. Die Stiftung hat sich auf die Fahnen geschrieben, Kulturelle Bildung zu fördern und das tut sie, zum Beispiel mit Stipendien für den Master „Kulturelle Bildung an Schulen“ in Marburg – für Menschen, die nicht nur den Lehrplan, sondern auch das Leben unterrichten wollen.
Die Stipendiat:innen: Ein bunter Haufen mit Mission
Das Netzwerk ist kein exklusiver Zirkel, sondern eine bunte Truppe mit Herz, Humor und Haltung:
- Eugen Lang: Ehemaliger Schulleiter, der weiß, wie man aus einer Schule ein Kulturzentrum macht.
- Britta Deutsch: Künstlerin und Bundesprogramm-Expertin, die beweist, dass „Kultur macht Schule“ mehr ist als Lehrplanarbeit.
- Anita Zender: Lehrerin mit Leidenschaft, die auch im Lehrerzimmer für frischen Wind sorgt.
- Christophe Hellmann: Vom Dirigentenpult ins Klassenzimmer – und immer den richtigen Ton auf Lager.
- Tanja Finneman: Lehrerin, Fachberaterin und Netzwerkerin, die weiß, wie man aus „Darstellendem Spiel“ ein echtes Bühnenfeuerwerk macht.

Das erste Treffen: Zwischen Flipchart und Flow
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Jürgen Berg, der mit seinem kulturwissenschaftlichen Weitblick auch die entlegensten Bereiche des Bildungswesens kennt, und Anne Grabosch, die ihre hervorragenden Fähigkeiten im Networking gekonnt einsetzt und dadurch wesentlich zum Gelingen beiträgt.
Die Tagesordnung? Ein bunter Strauß: Von der Frage, warum Kulturelle Bildung mehr ist als ein hübsches Sahnehäubchen auf dem Lehrplan, bis zu Visionen, die so groß sind, dass sie locker in die Porta Nigra passen würden. Es ging um Selbstbildung, Flow und Herzensbildung – und darum, dass Lernen auch Spaß machen darf. (Ja, wirklich!)
Visionen: Groß denken, aber bitte mit Bodenhaftung
Das Becker Netzwerk will nicht nur Kaffee trinken und kluge Sätze sagen. Hier wird geträumt UND geplant. Von Lobbyarbeit bis Kulturpolitik, von analogen und digitalen Treffen (Zoom-Link oder Zettelwirtschaft? Beides!) bis zur Idee, Trier mit einem Kulturfest in einen kreativen Ausnahmezustand zu versetzen.
Geplant sind Kommunikationsplattformen, auf denen sich alle vorstellen dürfen – nach dem Motto: „Ich bin, ich kann, ich biete, ich suche.“ Wer schon immer wissen wollte, wo die kreativsten Köpfe der Region sitzen, bekommt demnächst eine Landkarte dazu. Und wer Tipps zu Fördermöglichkeiten braucht oder wissen will, wie man Künstler:innen und Schulen zusammenbringt, wird hier fündig.
Partner:innen: Wer fehlt, ist selber schuld
Das Netzwerk ist offen für alle, die Lust auf Kultur, Bildung und ein bisschen Abenteuer haben.
Im Herbst wird weitergearbeitet: Am 8. November 2025 trifft sich das Netzwerk wieder in der Kunstflotte. Dann wird das Padlet getestet, Steckbriefe geschrieben und an neuen Projekten gefeilt. Neue am Stipendium Interessierte sind herzlich eingeladen – denn gute Ideen brauchen immer frischen Wind.
Das Becker Netzwerk zeigt: Kulturelle Bildung ist kein staubiges Konzept, sondern ein Abenteuer mit offenem Ausgang. Hier wird nicht nur gedacht, sondern gemacht – mit Herz, Hirn und einer Prise Humor. Trier darf gespannt sein: Die Zukunft ist schon da – sie sitzt am Flipchart und malt Visionen.